Hallo, ich bin bereits vor fast einer Woche in Lissabon angekommen. Nachdem wir von einem Mitarbeiter meiner Aufnahmeorganisation vom Flughafen abgeholt wurden, wurden alle in verschiedene Wohnungen gebracht. Ich wurde von der Schönheit dieses Landes unheimlich überrumpelt. Zu den Menschen kann ich erst wenig sagen, aber es scheint so, als sei man hier sehr freundlich und höflich, und als wäre man am Allgemeinwohl der Gesellschaft interessiert. Die einzigen Menschen die ich bisher getroffen habe und die diesem Bild widersprachen, waren einige der unzähligen Touristen.
Die Frage, wie es mir gerade geht, kann ich momentan noch schwer beantworten. Ich kann zwar klar sagen, dass es mir überwiegend wirklich unheimlich gut tut hier zu sein, andererseits gibt es teilweise plötzlich Momente in denen man traurig wird, ohne das es einen offensichtlichen Grund gibt. Es geht mir aber vor allem so gut, da ich wirklich super nette Mitbewohner habe und mich mit ihnen sehr gut verstehe , unter anderem mit Amalia aus Berlin, einer Belgierin (Elisa) und Spaniern. Im Haus fallen mir aber auch sehr landestypische Unterschiede auf, angefangen beim super spätem Abendessen, ausgelöst durch die Spaniern, oder der Diskussion, wie viel Knoblauch in ein Essen gehört.
Ich kann von meinem Zimmer aus direkt aufs Meer gucken und ich war schon mehrmals mit anderen Freiwilligen aus ganz Europa am Strand und das, wo es in Deutschland gerade überwiegend regnet und Temperaturen um die 10°C vorherrschen. Ausserdem kann man hier auch sehr gut Abends weggehen. All das hilft einem ungemein beim Einleben in das neue Umfeld.
Letzte Woche haben wir schon meine Bank- und Transportkarte beantragt und ich hatte schon meinen ersten offiziellen Tag in meinem Projekt. ProAtlântico hat eine Modenschau für Senioren und Behinderte veranstaltet. Es war sehr schön die Menschen so glücklich zu sehen. Heute, am 07. Oktober hatte ich meinen ersten Arbeitstag. Es ist schwierig, da ich auf Grund der Sprache noch nicht mit den Kinder kommunizieren kann. Das wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen ändern, da wir heute mit dem Sprachkurs begonnen haben. Die nächsten Tage werde ich noch das gute Wetter ausnutzen und viel Zeit am Strand verbringen.